Bestimmt habt ihr im letzten Jahr schon mal etwas vom Nachhaltigkeitstreff im Martin Luther Haus gehört. Dieser startet nun unter dem neuen Namen: RepairBar

Der Saal vom Martin Luther Haus verwandelt sich in ein gemütliches Cafe mit Sofas, Holztheke und weiteren Sitzgelegenheiten. Man kann einfach kommen und etwas von unserem kleinen selbst hergestellten Sachen probieren oder sich einfach auf einen Kaffee oder ein Kaltgetränk mit jemanden verabreden.
Neben diesem Cafe wird es in dem Saal noch verschiedene Angebote geben, die uns anregen, nachhaltiger zu leben.

Es gibt Informationen und Mitmachangebote für Erwachsene und Kinder.
In der Nähecke bekommen Sie Anregungen zum Reparieren von Kleidung.

Zusätzlich sind die Mitarbeiter von unserer Repair-Werkstatt für Ihre defekten Geräte da.
Natürlich gibt es auch eine Kinderspielecke.
Wer möchte kann auch gerne selber beim Nähen oder Basteln mit einsteigen.
Der ganze Nachmittag ist kostenfrei.

Termin: Folgt
Treffpunkt: Martin Luther Haus, Martin Luther Str.7, 33790 Halle (Westfalen)
Kontakt: Sebastian Plath, E-Mail: ed.xmg@8.oppes

Öko-Tipps

Öko-Tipp 1:”Reinigungsmittel und Wachstücher”

“Wachstücher selber machen”

Die Anleitung für Bienenwachstücher

Baumwoll- oder Leinenstoff-Reste (ausgemusterte Kleidung)

Im gewünschten Format zuschneiden (muss nicht gesäumt werden)

2 gehäufte EL (für zwei kleine Tücher) zerkleinertes Bienenwachs oder Bienenwachs-Kerzenreste oder Bienenwachs-Pastillen

  1. Stoff auf dem Backblech ausbreiten
  2. Wachspastillen oder zerkleinertes Wachs darauf geben
  3. Backblech in den Ofen schieben und auf 80 Grad erwärmen, bis das Wachs vollständig geschmolzen ist
  4. Backblech aus dem Ofen nehmen und mit dem Backpinsel das flüssige auf den Stoff verteilen
  5. Auskühlen lassen

Die Wachstücher lassen sich mit einem feuchten Tuch ggf. etwas Spülmittel reinigen.

 

Reinigungsmittel zum Selbermachen:

Kraftreiniger und Kalklöserspray Fenster- und Glasreiniger Woll- und Feinwaschmittel

Öko-Tipp 2: “Wirf mich nicht weg”

Es war der erste Projekt-Nachmittag nach der Corona-Pause. Um die Corona-Regeln einhalten zu können, fand die Veranstaltung auf dem Hof am Martin-Luther-Haus statt. An etlichen Stationen wurden nachhaltige Wege für ressourcenschonendes Verhalten aufgezeigt. So gab es an einem großen Stand gespendeter Kleidung, an einem anderen Bücher, die gegen Spenden abgegeben wurden. Mit dem Erlös sollen am Martin-Luther-Haus Hochbeete angelegt und ein Baum gepflanzt werden.

An der nächsten Station zeigte Ingrid Rademacher, welche kreativen Dinge sich aus alten Zeitungen zaubern lassen. Es wurde das Herstellen des Zeitungsgarns demonstriert und wie sich daraus kleine Lappen und Tücher, in denen man lose Lebensmittel einpacken kann, herstellen lassen. Oder auch dekorative Sterne.

Ein paar Schritte weiter zeigten Eckhard Wieneke und Anton Meyer wie sich defekte Elektrogeräte reparieren lassen.

Aus der Info-Gruppe hielten Silke Wilming, Kirsten Schubert und Renate Kindermann zahlreiche Informationen zum Thema Lebensmittel-Rettung bereit.

  • Was heißt Mindesthaltbarkeitsdatum konkret?
  • Wie ist zu erkennen, ob Lebensmittel noch gut sind? Dazu gibt es eine ausführliche Übersicht der Verbraucherzentrale Hamburg.
  • Tipps gab es zum Thema „Warum werfen wir soviel weg? – 10 goldene Regeln“
  • Lebensmittel im Kühlschrank richtig lagern.
  • „Zu gut für die Tonne!“Dazu gibt es viele Tips auf zugutfuerdietonne.de

Passend dazu informieren die Foodsharing-Expertinnen Nadine Blachetta und Anna Drees über eigene Erfahrungen wie mittels einer Foodsharing-Gruppe (WA, Facebook usw.), für den Altkreis immerhin mit mehr als 150 Mitgliedern, anfangs zu viel einkaufte oder doch nicht benötigte Lebensmittel zu tauschen. Mittlerweile werden z.B. Kinderkleidung, Spielsachen oder Gegenstände des Alltags getauscht. Man kann auch selbst eine kleine Gruppe gründen. Da ist ganz viel möglich!

Außerdem konnten die Besucher am Stand von Beatrix Eulenstein selbst gebackenes Kartoffelbrot, Kürbis-Ketchup und Rezepte verschiedener Aufstriche mit nehmen.

Am letzten Stand haben Jana und Marie mit dem Nachwuchs Stoffbeutel bemalt.

Bilder und Informationen

Öko-Tipp 3: “Wald”

Die Wald-Rallye im Stock-Wald wird zum Wald-Quiz im Teutoburger Wald für Groß und Klein. Nach langer Corona-Pause starten wir mit einer Wald-Rallye.

Die Idee, eine Rallye im Tatenhauser Wald zum Thema „Wasser“ zu organisieren, hatte Sebastian bereits Anfang des Jahres mit dem Anliegen, Interessierten die heimische Natur näher zu bringen und für Fragen des Umweltschutzes zu sensibilisieren.

Zu diesem Zeitpunkt schlagen wegen der Storck-Erweiterung und Verlegung des Laibaches die Wellen im Rat und bei den Bürgern hoch. Daher löste die Veranstaltung öffentliche Kritik aus, dass möglicherweise an einem ungünstigen Ort, zu einem ungünstigen Zeitpunkt und mit einem ungünstigen Thema diese Rallye geplant sei. Somit wurde die Wald-Rallye abgesagt.

Die ursprüngliche geplante Wald-Rallye mit dem Schwerpunkt-Thema „Wasser“ im Stock-Wald wird nachgeholt!

Kurzfristig wurde das Wald-Quiz im Teutoburger Wald für Groß und Klein organisiert.

Bei herrlichem Wetter kamen über 50 Interessierte, Eltern mit Kindern, Großeltern mit Enkeln und Naturfreunde, um den Wald in der Umgebung zu erleben.

An acht Stationen konnten Kinder und Erwachsene die Facetten des Waldes näher kennenlernen. Dabei ist der katastrophale Zustand unseres Waldes durch Trockenheit und Borkenkäfer mehr als deutlich. An den Stationen ging es um die Themen: Was kann ich hören? Welche Tiere sehe ich und wie ernähren sie sich? Das Bäume-Quiz. Infos über Bäume als Memory. Aus Naturmaterialien Bilder legen und etwas bauen. Zitate der Schöpfung. Ökologischer Fußabdruck.

Neben der Freude am Entdecken wurde unter dem Nachhaltigkeitsaspekt das weitere Ziel verfolgt, dazu anzuregen, dass die Leute ins Nachdenken kommen: Wie kann ich mit meinen kleinen Möglichkeiten etwas verändern?

Bilder vom Wald

Öko-Tipp 4: "Kosmetik"

Kosmetik zum Selbermachen

  • Deocreme

  • Körperlotiion

  • Feste Körperlotion

  • Alternative zu Tampons und Binden

 

Kosmetik

Öko-Tipp 5 "Keimlinge und Kräuter"

Um zu zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch noch Spaß machen kann, hat das Info-Team, Beatrix Eulenstein, Simone Farthmann, Beate Grossmann und Renate Kindermann, Informationen zum Thema „Selbstversorger“ zusammengestellt. Es wurden Anregungen zum Anbau auf der Fensterbank, dem Balkon, der Terrasse oder dem Hochbeet präsentiert.
Eine Möglichkeit ist, Kartoffeln in Einern, ab 10 l, anzubauen, s. Anleitung.
Wir hatten uns für die alte Sorte „Blauer Schwede“ entschieden.
Die Kartoffel hat blau-violette Blüten und ein violettes Fleisch. Sie ist zwischen mehlig kochend und festkochend und hat einen intensiven , leicht süsslichen, Geschmack. Erntezeit ist Ende August.
Die Saatkartoffeln konnten vorgeheizten und in Gläsern verpackt für das heimische Experiment mitgenommen werden.
Dazu gab es auch Rezeptvorschläge.
Es wurde auch die ökumenische Kartoffel- Aktion www.kartoffelbrief.de vorgestellt, s. Erklärung, und einen Auszug aus dem Kartoffelbrief 03/2022.
Des weiteren wurden von den Mitgliedern des Info-Teams Kräutersamen wie Schnittknoblauch, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Dill und Pimpinelle ausgesät und vorgezogen. Auch hier durften die Setzlinge in kleinen Aufzuchttöpfen von den Gästen mitgenommen werden.
Zum Thema regional-saisonal, ressourcenschonend, gab es Einblick in einen Erntekalender mit Infos über die Erntezeit von Obst und Gemüse. Auch hier gab es köstliche Rezeptvorschläge, s. Fotos.
Als nächstes ging es um das Thema Sprossen. Es wurde gezeigt, welche Sprossensorten man selbst ganz leicht ziehen kann. Die meisten kann man schon nach 2 Tagen ernten. Die Entstehung der Sprossen konnte anhand von Fotos verfolgt werden. Hier hatten die Gäste die Möglichkeit vorbereitete Sprossen zu probieren. Sprossen sind reich an Vitaminen und Mineralien und schmecken auf dem Brot oder im Salat wunderbar.

Informationen und Bilder

Öko-Tipp 6 "Haltbar machen von Obst und Gemüse"

Für Vorgenerationen war es eine Notwendigkeit, Lebensmittel für später haltbar zu machen.
Für Familien heute ist es nachhaltig, gesund und bringt viel Spaß.  Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lebensmittel für später haltbar zu machen.
Einkochen hat eine lange Tradition. Vor über 100 Jahren wurde es von Johann Weck erfunden.
 
EINKOCHEN
Hierfür werden die rohen Zutaten direkt ins Glas gegeben, mit Flüssigkeit (z. B. Gewürz-, Zucker-, Salz- oder Essigwasser) vollständig bedeckt und in einem mit Wasser aufgefüllten geschlossenen Topf erhitzt. Beim anschließenden Auskühlen bildet sich in dem Glas mit Deckel oder Gummiring ein konservierendes Vakuum.
 
EINMACHEN
Zum Beispiel: Marmelade oder Apfelmus.
Marmelade wird mit Früchten, je nach Geschmack, und Gelierzucker 1:1, 1:2 oder 1:3, je nach Geschmack, gekocht und abschließend heiß in saubere Gläser mit Schraubdeckelverschluss gefüllt.
Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und kochen. Ebenfalls in Gläser füllen. Diese dreht man auf den Kopf, so dass im Inneren ein Vakuum entsteht.
GETROCKNETE APFELRINGE (Dörrobst)
Äpfel mit Schale in Ringe schneiden und kurz in eine Schüssel mit Wasser und Zitronensaft tauchen. Die Apfelringe anschließend an einer Schnur auffädeln und an einem trockenen Ort  aufhängen. Oder auf Backblechen mit Backpapier auslegen. Backofen auf 50 Grad stellen, Backofentür
einen Spalt offen lassen damit die Feuchtigkeit abzieht und einige Stunden trocknen.
KRÄUTER TROCKNEN
Zum Beispiel:
Salbei
Zitronenmelisse
Minze
Lavendel
 
bündeln und an einem trockenen Ort aufhängen.
 
FÜR TEE
Die trockenen Blätter walzen und mischen.
KRÄUTERSALZ
100 g Meersalz oder jedes andere Salz
in eine Schüssel füllen. Gib Kräuter, frische oder getrocknete, je nach Geschmack hinzu bis die Waage 110 g anzeigt. Vermische Salz und Kräuter mit einem Mörser und fülle es in ein Schraubdeckelglas.
 
Variation 1 für Suppen:
Schnittlauch, Liebstöckel, Petersilie und Sellerie
 
Variation 2 für Pizza und Pasta:
Oregano, Knoblauch, Salbei, Basilikum